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14. Tangermünder Elbdeichmarathon
21. April 2024

Warum der altmarkweit größte Lauf nicht stattfinden wird und was die Alternative ist

Der 12. Tangermünder Elbdeichmaraton im April 2019 war der letzte richtige. Der 13. fand virtuell statt und wurde zu einem ganz besonderen Ereignis, das etliche Nachahmer fand. Doch wie geht es weiter? Wann wird die Kaiserstadt wieder zum Treffpunkt Tausender Läufer?

Tangermünde ●Die Mitglieder des Tangermünder Elbdeichmarathonvereins sind sich einig. Die Zukunft des Vereins muss gesichert werden. Doch das ist mit einigen Hürden verbunden.

Zunächst wird es 2022 in Tangermünde keinen Elbdeichmarathon geben. Bereits 2021 verzichteten die Organisatoren dieses altmarkweit größten Marathons darauf, nach dem virtuellen Lauf von 2020, die Planung des nächsten großen Sportereignisses in Angriff zu nehmen. Warum?

Carsten Birkholz und Thomas Staudt, Mitglieder im Vorstand des Vereins, begründen den Mitgliederentschluss. Um das zu verstehen, führen sie das Beispiel des Magdeburg-Marathons vom Herbst 2021 an. Über zwei Tage hatten die Veranstalter hier über jeweils zehn Stunden insgesamt etwa 1000 Läufer auf den angebotenen Strecken. Ohne Corona, unter ganz normalen Bedingungen, nahmen in der Landeshauptstadt etwa 5500 Läufer teil – an einem Tag von Vormittags bis in den Nachmittag hinein.

„So etwas können wir schon allein aus personeller Sicht nicht stemmen“, nennt Carsten Birkholz einen Grund. 300 Helfer seien in den Vorjahren beim Elbdeichmarathon dabei gewesen. Die bräuchte der Verein so für zwei Tage, für mehr Stunden bei weniger Läufern. Und, das gibt Carsten Birkholz zu bedenken: „Wir wissen gar nicht, ob wir aufgrund des extremen Mitgliederschwunds in so vielen Vereinen überhaupt so viele Helfer zusammenbekommen würden.

Ohne „Tänzchentee“ ist kein Duschtruck möglich.

Eine andere Seite, die die Vereinsmitglieder betrachteten, war die Zeitabfolge. Thomas Staudt erklärt: „Hätten wir die Kanone gezündet, hätten wir bereits im Herbst mit der Planung und den ersten Bestellungen beginnen müssen.“ Doch für wie viele Läufer hätte bestellt werden müssen? Niemand wusste im Herbst 2021 und auch heute weiß noch niemand, wie viele Läufer unter welchen Bedingungen theoretisch Mitte April in Tangermünde an den Start gehen dürften.

Das finanzielle Risiko ist viel zu hoch. Und erschwerend kommt hinzu, dass die Marathonmacher mit dem virtuellen Lauf im Frühjahr 2020 lediglich gerettet hatten, was sich noch retten ließ. Denn zu diesem Zeitpunkt waren bereits viele Dinge bestellt und bezahlt.

Zu normalen Zeiten war die Auftaktveranstaltung mit „Tänzchentee“ im Festzelt am Hafen ein Höhepunkt für Läufer und Nichtläufer. Zugleich machten die Einnahmen aus diesem Event es möglich, dass für alle Läufer nach dem Lauf am Sonntag der „Duschtruck“ am Hafen zur Verfügung stand. Ohne „Tänzchentee“ auch keine Duschen – da sind sich die Mitglieder des Vereins einig. Für eine Tanz- und Festveranstaltung wie diese würde es aktuell jedoch niemals eine Erlaubnis geben.

Doch wie viele Abstriche können die Marathonmacher ihren Fans zumuten? Für wie viele Läufer mit welchem finanziellen Aufwand ist es ihnen möglich, einen Lauf zu organisieren, der weiterhin als Qualitätslauf in die Geschichte eingehen soll?

Zu viele Fragezeichen, zu wenig Gewissheit für das, was kommt und für das, was wann möglich sein wird, haben die Elbdeichmarathon-Vereinsmitglieder dazu bewogen, Nein zu sagen zu einem Marathon 2022.

„Es wird erst wieder einen Lauf geben, wenn wir ihn in dem gewohnten Umfang und der gewohnten Qualität anbieten können“, betont Thomas Staudt. Experimente wollen sie weder den Läufern noch der Vereinskasse zumuten. „Auch wenn uns das leidtut.“

Es gibt einen Plan für den Sommer 2022

Dennoch gibt es einen Plan. Am 23. Juli wird, so es die Bestimmungen zulassen, den Lichterlauf geben. Mit einer kleinen Änderung: Gelaufen wird dann an der Elbe – zwischen alter Elbbrücke und Hafen. Den Bleichenberg wollen die Marathonvereinsmitglieder als zentralen Ort nutzen – mit einer OpenAir-Bühne für „Tänzchentee“ und für alle Dinge, die den Lauf betreffen. „Der Weg entlang der Elbe lässt sich absperren. Wir haben keine Absperrkosten und brauchen weniger Helfer“, erklärt Carsten Birkholz.

Außerdem sei hier viel mehr Platz als im Zentrum. Sobald abzusehen ist, dass dieser Lauf stattfinden kann, wird die Online-Anmeldung eröffnet.


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